Seit Ende 2022 unterstützen wir über die Herrnhuter Missionshilfe e.V. "Short Courses" für junge Frauen aus dem Flüchtlingscamp Dzaleka in Gesundheit/Sexualaufklärung, Ernährung, Frauenrechte, Selbständigkeit.
Julia Bahati, eine der Teilnehmerinnen, ist Flüchtling aus der Republik Kongo und lebt seit 2013 hier. Sie beschreibt die Herausforderungen eines Lebens im Flüchtlingslager. Abhängig von immer zu knappen Lebensmittelhilfen sind Mädchen stets in Gefahr, in der Prostitution zu landen, verbunden mit ungewollten Schwangerschaften und der Gefahr von Geschlechtskrankheiten.
Sie unterstützt ihre Mutter in ihrem kleinen Geschäft. Aber, nachdem Sie als eine der wenigen Mädchen den Sekundarabschluss erreicht hat, will sie eine Berufsausbildung machen. Auf dem Weg dahin nahm sie an den angebotenen Kursen teil. Die Teilnahme war sehr wertvoll. Die Kurse haben ihr Wissen über über Sexuelle und Reproduktive Gesundheit vermittelt und ihr Selbstvertrauen gestärkt. In kleinen Clubs, die von der örtlichen Partnerorganisation vom Herrnhuter e.V. begleitet werden, gibt sie das erworbene Wissen weiter.
Hoziana Mukamana ist schon in Dzaleka geboren. Ihre Mutter flüchtete aus Ruanda, bei der sie und zwei jüngere Geschwistern leben.
Die Mutter arbeitet hart, um ihre drei Kinder durchzubringen und Hoziana konnte dadurch ihren Sekundarabschluss machen. Gleichwohl erschienen die Berufsaussichten schlecht.
Die von uns geförderten Kurse gaben ihr wieder Mut und sie wird in dem Berufsbildungsprojekt Atsikana Walani, für das unsere Partner gerade eine Berufsschule mit Internat bauen, eine einjährige Ausbildung beginnen.