Kinder sind neugierig und wollen die Welt entdecken. Am liebsten experimentieren sie selbst und erobern sich so neues Wissen. Die gemeinnützige Bildungseinrichtung Science-Lab e.V hat sich zum Ziel gesetzt, Kindern dabei zu helfen, Antworten auf ihre Fragen an Natur, Technik und Umwelt zu
finden und sich so Grundlagen für ein lebenslanges Lernen zu schaffen. Mit freiberuflichen Kursleitern organisiert sie Experimentierkurse für Kinder vom Kindergarten-
alter bis zur 6. Klassenstufe.
Nach diesem Modell bieten wir Grundschulen im Ruhrgebiet Unterstützung bei der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Fragestellungen aus dem Sachkundeunterricht an. Unter Anleitung eines/einer Kursleiters/in formulieren die Kinder ihre "Forscherfragen" und führen dann in kleinen Gruppen die entsprechenden naturwissenschaftlichen/technischen Experimente durch, deren Ergebnisse sie am Ende in der Klasse präsentieren. Die Schulen könne aus einer großen Zahl von Themen wählen, wie z.B. Mechanik, Elektrizität und Magnetismus, Optik oder Akustik und viele andere mehr. Die dazu notwendigen Experimentier-materialien werden von dem/der Kursleiter(in) bereitgestellt und aufgebaut.
Nach einer Erprobungsphase in den Jahren 2015 und 2016 machten wir uns Gedanken, wie wir unsere Projektidee nachhaltig gestalten können. Science-Lab e.V. erarbeitete daraufhin einen Vorschlag, um die Schulen in die Lage zu versetzen, die MINT-Förderung eigenständig optimal zu gestalten und eine Nachhaltigkeit der MINT-Förderung an den geförderten Grundschulen zu erreichen:
Schritt 1: Projektbesprechung mit den zu fördernden Schulen. Der Projektablauf wird erläutert und vereinbart, dass nach der Projektlaufzeit die Schulen die MINT-Kurse eigenständig durchführen.
Schritt 2: Pro Schule werden 2 Experimentierkurse mit Themen nach Wahl der Schule abgehalten, sogenannte Klassenprojekte.
Schritt 3: Pro gewählten Thema schließen sich zwei Lehrerfortbildungen an, bei der die Themen fachlich und methodisch durch die Lehrer erarbeitet werden.
Schritt 4: In einem "gecoachten Projekt" führen Lehrer der geförderten Schulen die Projekte weitgehend eigenständig durch unter Beobachtung und Hilfestellung von ScienceLab.
Der erste Zyklus des Projekts, an dem die Dietrich-Bonhoeffer-Schule, die Glückauf-Schule und die Günnigfeldschule teilnahmen, ist mit großem Erfolg abgeschlossen! An den drei Grundschulen, alle in Bochum-Wattenscheid gelegen, haben die jungen Forscher*innen mit Begeisterung experimentiert, entdeckt und ihre Forscherfragen beantwortet. Dank der engagierten Lehrkräfte und neugierigen Schüler*innen wurde der Grundstein für eine eigenständige und dauerhafte MINT-Förderung gelegt.
Nach dem großen Erfolg des ersten Zyklus freuen wir uns, dass das Projekt in die nächste Runde geht. Wir dürfen zwei neue Schulen begrüßen, die ebenfalls den Weg zu einer nachhaltigen Förderung von Naturwissenschaften einschlagen: die Kirchschule Höntrop und die Grundschule In der Vöde, beide in Bochum gelegen. Die Waldschule in Bochum fällt ebenfalls in den zweiten Zyklus. Sie ist bereits seit 2020 Teil des Projekts, musste jedoch aufgrund der Coronapandemie die Umsetzung der einzelnen Schritte verschieben. Doch wir haben sie trotz aller Schwierigkeiten nicht aufgegeben. Jetzt freuen wir uns umso mehr, dass diese Schule im zweiten Zyklus wieder an Bord ist und weiterhin von der MINT-Förderung profitieren kann!