Guatemala 4 - Das Modell IJÁ 2020 - 2023

Seit 2016 begleiten und fördern wir über die Rhein-Donau-Stiftung (RDS), München, das Berufsbildungsprogramm unseres lokalen Projektpartners FUNDAP mit dem Namen IJÁ, der Samen, in dem unterentwickelten Westen des Landes,  mit einer Bevölkerung, die zu 60% in Armut lebt. Mit jeweils einer stationären und 3 - 6 mobilen Ausbildungseinheiten bietet das Programm Aus-bildungskurse in Handwerksberufen von 1/2 bis zu 2 Jahren an.

 

Die Abschlüsse sind staatlich anerkannt. Derzeit erhalten 2.200 Teilnehmer*innen pro Jahr eine qualifizierte Berufsausbildung. Zusätzlich werden jährlich 160 Absolventen*innen durch betriebswirtschaftliche Schulung und ein Leasing-Programm bei der Gründung ihrer Kleinunternehmen als Frisör, Schneider oder Konditor unterstützt.

 

Schließlich ist noch ein Sensibilisierungsprogramm vorgeschaltet, das Jugendliche auf die Bedeutung von Ausbildung für den Weg aus der Armut aufmerksam machen soll. 

 

Das Engagement und die professionelle Umsetzung durch unsere Partner überzeugt uns so, dass wir nicht gezögert haben, zum 4. Mal in Folge die Berufsausbildung in ländlichen Regionen Guatemalas zu fördern.

 

Jedes Programm, und sei es noch so gut, muss einmal auf Verbesserungsmöglichkeiten untersucht werden. Dies ist Anfang 2020 geschehen. Das Ergebnis sind Vorschläge, die in das Projekt "Das Modell IJÁ" eingeflossen sind.

 

Um die Gesamtmaßnahme zu "stärken" und die Ausbildungskurse zu modernisieren ist vorgesehen: - Aus- und Fortbildung des (Lehr-)Personals - Digitalisierung der administrativen Prozesse - Aktualisierung der Ausbildungsprogramme -Teilweise Erneuerung /Modernisierung der technischen Ausstattung der Ausbildungseinheiten.

 

Zur Stärkung der finanziellen Nachhaltigkeit sollen nach und nach Zweckbetriebe gegründet werden, die die in den Berufspraktika erzeugten Produkte vermarkten.

 

Auch wenn die Teilnehmer*innen Einschreibegebühren und einen monatlichen Beitrag bezahlen, können solche eher investiven Maßnahmen nicht aus dem Projekt heraus finanziert werden.

 

Insoweit konnte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wieder gewonnen werden, das Projekt zu 75% finanziell zu unterstützen. 15% stemmt der lokale Partner FUNDAP. Für die Refinanzierung des Anteils der RDS (10%) haben wir € 20.000 verteilt über 4 Jahre zugesagt. 

 

Wir sind überzeugt, mit der Unterstützung dieses Projektes einen Beitrag zu leisten, die drückende Armut in der Projektregion zu lindern!